Alles auf Anfang

Das Fachklinikum Borkum nutzt die natürlichen Heilkräfte der Insel. Das Hochseereizklima ist auf der Insel Borkum besonders ausgeprägt und hat einen nachgewiesenermaßen therapeutischen Effekt auf zahlreiche Zivilisationskrankheiten.

Jeder Aufenthalt am Strand wird so zum wichtigen Bestandteil des Therapieplan, denn gesundheitsfördernd sind vor allem die winzigen salzhaltigen Tröpfchen Meerwasser, die beim Brechen der Wellenkämme in die Luft gelangen. Man bezeichnet sie als Brandungsaerosol. Die Seeluft hat einen hohen Gehalt an Salz, Jod, Magnesium und Spurenelementen. Dadurch regt sie besonders die Immunreaktion der Haut und der Atemorgane an.

Generell bewirken die Klimaeinflüsse auf der Insel eine Umstimmung und Regulierung des vegetativen, sogenannten autonomen Nervensystems. Die Nebennierenrinde wird aktiviert, körpereigenes Cortisol wird ausgeschütet. Dies unterstützt nicht nur den Heilungsprozess bei allergischen Erkrankungen sondern lindert generell entzündliche Prozesse im Körper. Besonders bewährt hat sich die Klimatherapie auch bei einer erhöhten Infektanfälligkeit, da die Schon- und Reizfaktoren das Immunsystem aktivieren und zu einer allgemeinen Abhärtung des Organismus führen.

Sonne - der aktinische Wirkkomplex

Das Sonnenlicht wirkt als Reizfaktor – richtig angewendet – positiv auf den gesamten Organismus. Vor allem die tief stehende Sonne hat durch den hohen UV-A-Anteil eine heilsame Wirkung. Auf der Insel Borkum kann dieser Effekt optimal ausgenutzt werden, da weder Berge noch andere Erhebungen den Horizont abschirmen.

Heilende Wirkung:

  • Entzündungshemmung bei Patienten mit Neurodermitis, Psoriasis und anderen entzündlichen Haut- und Atemwegserkrankungen
  • Förderung der Durchblutung – unterstützt den Heilungsprozess der Haut
  • Stärkung des Immunsystems
  • Steigerung des Wohlbefindens durch die vermehrte Ausschüttung von Endorphinen (sogenannte „Glückshormone“)

Wind - der thermisch-hygrische Wirkkomplex

Die kühle Luft wirkt zugleich als Schon- und als Reizfaktor. Borkum liegt so weit vom Festland entfernt, dass die Landmassen kaum Einfluss auf das Inselklima haben. Ein frischer Seewind und ausgeglichene Temperaturen sind positive Effekte dieser einmaligen Lage.

Heilende Wirkung:

  • Der Abkühlungseffekt der Haut, der durch die ständig bewegte Luft hervorgerufen wird, stimuliert die Regulation der Hautdurch-blutung, die kühle Luft lindert den Juckreiz
  • Patienten mit Atemwegserkrankungen neigen zu einer flachen Atmung, der frische Seewind führt zu einer tieferen Atmung, die Lungen werden besser belüftet und der Körper besser mit Sauerstoff versorgt
  • Abhärtung des Organismus (der Stoffwechsel wird aktiviert, das Immunsystem wird stimu- liert und der Wärmehaushalt trainiert)
  • Durch die Kältereize wird vermehrt körper- eigenes Kortisol ausgeschüttet

Meer - der chemische Wirkkomplex

Die reine Luft und das maritime Aerosol (Salzgehalt der Luft) werden dem chemischen Wirkkomplex zugerechnet. Dabei gilt die reine Luft als Schon-, das Salz in der Luft als Reizfaktor. Eine besondere Rolle bei der Therapie von Haut- und Atemwegserkrankungen spielt das maritime Aerosol. Dieses ist abhängig vom Salzgehalt des Meerwassers und ist daher an der Nordsee deutlich stärker als an der Ostsee. Zudem ist die Luft auf Borkum besonders schadstoff- und pollenarm.

Heilende Wirkung:

  • Das maritime Aerosol beruhigt entzündlich geschwollene Schleimhäute und wirkt schleimlösend
  • Das Salzwasser des Meeres und der Salzgehalt der Luft haben einen schuppenlösenden Effekt; die Wirkungen des UV-Lichts werden verstärkt und die Entzündungen heilen besser
  • Patienten mit Heuschnupfen oder allergi-schem Asthma können durch die schadstoff-arme und pollenarme Luft aufatmen